Einfach: feministisch?!
DIGITALES ANGEBOT - JEWEILS UM 19 UHR - DIE TEILNAHME IST KOSTENLOS
Dienstag, 21. Januar - Bibel Bad Ass – Wer kommt hier nicht zu Wort?
Referentin: Edith Löhle
Die Autorin und Journalistin liest aus ihrem Debütroman Bible Bad Ass und bietet einen wütenden, humorvollen und feministischen Blick auf die vergessenen, fehlverstandenen, platt-ikonisierten und zu kurz gekommenen Frauen* der Bibel.
Dienstag, 11. Februar - Feministisch dienen? – Challenge accepted
Referentin: Natascha Gillenberg
Sie lädt ein zu einem kritischen und feministischen Nachdenken über das „Dienen“. Wie stehen biblische Aspekte des Dienens, wie Fürsorge, Barmherzigkeit, Eintreten für Gerechtigkeit und Solidarität zu feministischen Diskursen wie CareGap und Mental Load? Welche Rollen sind miteinander verwebbar und wo spüren wir Widerspruch?
Dienstag, 11. März - Was denn nun - schweigen oder lehren? Die Pflichten der alten Frauen aus neutestamentlicher Perspektive
Referentin: Prof. Dr. Angela Standhartinger
Eine tüchtige Frau wird gefeiert für ein Aufgehen in Care-Arbeit und das Wissen, wo ihr Platz ist. Sie braucht nicht schön sein, nur gottesfürchtig. Die Frau soll schweigen in der Gemeinde – so weit, so bekannt. Gleichzeitig finden sich biblische Erzählungen von Selbstbestimmung, Widerstand, Ämtern und Führungsaufgaben. Die Frauen in Jesu Nachfolge waren Witwen oder Singles, Jung und Alt. Sie übernahmen Verantwortung.
Mittwoch, 2. April - Körper und Passion – Auferstehung queer gelesen
Referentin: Sonja Thomaier
Körper sind ein zentrales Thema in den Passionserzählungen. Ihre Darstellung und die Narrative verraten den historischen und theologischen Horizont der Künstler*innen und Autor*innen. Werden diese nun hinterfragt und aus queerer Perspektive neu gelesen, lässt sich das Bild ergänzen und vervollständigen. Jesu Auferstehung von den Toten gewinnt dabei eine zusätzliche Kraft, eine Ermutigung, die sich aus Parallelen der Auferstehung aus dem Grab und dem Ausbrechen aus Zuschreibungen speist.
Mittwoch, 14. Mai - Zeit und Ehrenamt – was hat Zeitgerechtigkeit
Referentin: Teresa Bücker
Eine neue Zeitkultur ist eine zutiefst feministische Frage, ihre Verteilung ist politisch und das Ziel „Zeitgerechtigkeit“ relevant für den Zusammenhalt in Familie, Gesellschaft und Kirche. Teresa Bücker, Journalistin und Autorin, schreibt: „Der Zugriff auf Zeit ist eine Frage von Macht und Freiheit. Wer hat Zeit, gegen Bezahlung zu arbeiten, und wer nicht? Wer hat Zeit, für seine Interessen einzutreten?“
Dienstag, 24. Juni - „Die Scham muss die Seite wechseln.“– Giséle Pelicot
Feministische Perspektiven auf kirchliche Schuldstrategien nach sexualisierter Gewalt
Referentin: Katharina von Kellenbach
Giséle Pelicot ist mit ihrer Entschlossenheit, öffentlich vor Gericht die Wahrheit zu ertragen, zur feministischen Heldin geworden. Mit ihrer Weigerung, Schamund Schuldgefühle zu übernehmen, wird sie zum Vorbild. Diese Schuldaushandlung und Umschichtung ist eine heilige Pflicht der Gemeinschaft.